Artikel im Amtsblatt der Stadt Lützen vom 09. Oktober 2015

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Lützen,

heute möchten wir uns ganz herzlich bei unseren vielen Helfern bedanken, die zum Gelingen unseres Sommerfestes am 13. September in Röcken beigetragen haben – ganz besonders den Kuchenbäckerinnen und für die musikalische Untermalung. In der Kirche haben wir den 3. Teil von Frank Farenskis Film „Leben mit der Energiewende“ gezeigt. Mit Kaffee und Kuchen, Spielen für die Kleinen und herrlichem Sonnenschein war es für alle ein gelungener Nachmittag. Auch der kleine Flohmarkt war sehr erfolgreich, so dass wir eine kleine Spende für die weitere Erhaltung der Nietzsche Taufkirche übergeben können. Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen dieser Art!
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Artikel im Amtsblatt der Stadt Lützen vom 14. August 2015

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Lützen,

kürzlich war in der Mitteldeutschen Zeitung zu lesen, dass sich die Kosten der Feinstaubbelastung in Frankreich jährlich auf unglaubliche 200 Mrd. Euro belaufen. Ein großer Teil dieser Kosten betreffen das Gesundheitswesen. Feinstaub mit den darin enthaltenen Giften macht die Menschen krank (80 % aller Krebserkrankungen entstehen durch Umweltgifte). Der Großraum Halle / Saale – Leipzig gehört deutschlandweit zu den am meisten belasteten Regionen. Die Städte Halle / Saale und Leipzig stehen an 4. und 5. Stelle bei der Höchstbelastung. Auch das Risiko an Krebs zu erkranken ist hier extrem hoch. Das Hauptproblem ist die Kohleverbrennung in den großen Braunkohlekraftwerken wie Schkopau und Lippendorf. Beliefert werden beide mit Kohle aus den MIBRAG-Tagebauen Profen und Vereinigtes Schleenhain.
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Artikel im Amtsblatt der Stadt Lützen vom 10. Juli 2015

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Lützen,

auf dem G7-Treffen in Elmau beschlossen die Staatschefs den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Wenige Tage später scheitert
Wirtschaftsminister Gabriel mit einer Sonderabgabe für alle Kohlekraftwerke. Deutschland wird seine eigens aufgestellten Klimaziele nicht erreichen können. Gabriel ist eingebrochen vor einer Lobbygruppe, welche mit dem Totschlagargument „Arbeitsplätze“ wahre Horrorszenarien entwirft. Unterstützt wurde seine Kampagne mit einer extrem einseitigen Medienberichterstattung „Pro Kohle“. Auch der Burgenlandkreis hat seinen Rückhalt zur Braunkohle erneuert. Es wird erklärt, die MIBRAG sei wichtig für die Region. Ist diese Erklärung auch ein Bekenntnis zu weiteren Tagebauen in der Region? Der Burgenlandkreis hat sich parteiübergreifend einem einzigen Unternehmen untergeordnet. Man hat sich gegen die Energiewende entschieden. Der gleiche Landkreis, der sich mit seinem zentralen Bereich für die Aufnahme ins UNESCO-Weltnaturerbe bewirbt, will seinen östlichen, geschichtsträchtigen Teil für private Gewinne opfern.
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Artikel im Amtsblatt der Stadt Lützen vom 12. Juni 2015

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Lützen,

im Zuge der aktuellen Kohleproblematik wurde folgender Brief an die Bundeskanzlerin
Frau Dr. Angela Merkel aufgesetzt, den Politiker und Bürger aus den betroffenen Regionen Mitteldeutschland, der Lausitz und Nordrheinwestfalen unterzeichnet haben.
Aus unserer Region unterschrieben die betroffenen Ortschaftsbürgermeister, Ortschaftsräte, Stadträte, Kreistagsabgeordnete, Mitglieder der BI und der Pfarrer der Stadt Lützen.

“ Offener Brief zum “Nationalen Klimaschutzbeitrag der deutschen Stromerzeugung” im Namen der Betroffenen aus den Braunkohletagebau- und Kraftwerks-Regionen
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Artikel im Amtsblatt der Stadt Lützen vom 15. Mai 2015

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Lützen,

am 25. April fand die 3. Radtour der Bürgerinitiative „Zukunft statt Braunkohle – Region Lützen“ statt. Bei bestem Fahrradwetter absolvierten die Teilnehmer aus der Region Lützen die Strecke entlang der möglichen Grenze eines geplanten Tagebaus bei Lützen. Unterstützt wurden sie dabei von Umweltverbänden und den Bündnisgrünen aus Halle, Merseburg und Leipzig. Sie alle wollten ein Zeichen setzen für den Klimaschutz und den Erhalt unserer Heimat. Denn von einem Tagebau in unserer Region würden, sollte er denn eröffnet werden, rund 7000 Menschen betroffen sein – etwa 1000 direkt durch eine Umsiedlung und die restlichen 6000 als Anwohner, die Lärm und Staub zu ertragen hätten. Wertvolle Landwirtschaftsflächen und in Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft würden für immer verloren sein.
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Schwarzes Gold

Jeder in unserer Region weiß, was damit gemeint ist – die Kohle. Auch wenn sie in Mitteldeutschland eher braun ist. Aber was auch immer nun ihre wahre Farbe ist – für manche ist sie eindeutig golden. Denn mit ihr lässt sich eine Menge Geld verdienen.

Laut Aussagen der Kohlelobby ist die Verstromung von Braunkohle die einzig wirtschaftliche und sichere Methode, unsere Haushalte verlässlich mit Strom zu versorgen. Auf den ersten Blick mag das wirklich so erscheinen. Doch schaut man etwas genauer hin, entdeckt man die versteckten Subventionen, die es ermöglichen, dass die Kohleverstromung sich noch einigermaßen rechnet. Da wäre zum Beispiel der Verzicht auf eine Förderabgabe, auf die Wasserentnahmegebühr und auf eine Erhöhung der Preise für CO2-Zertifikate, die einmal dazu gedacht waren, die Menge an CO2 in der Atmosphäre zu reduzieren. Da wird auf Geld verzichtet, dass wir zum Beispiel im Bildungssektor gut gebrauchen könnten. Aber dies ist noch nicht alles. Hat man schon einmal davon gehört, dass es Rücklagen für Folgeschäden der massiven Verschmutzung unserer Atemluft mit Stickoxiden und Quecksilber gibt? Oder für die Folgen der CO2-bedingten Erderwärmung? Eher nicht.
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Artikel im Amtsblatt der Stadt Lützen vom 17. April 2015

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Lützen,

die Bagger rücken wieder näher! Ab 2017 will EPH (MIBRAG) im Abbaufeld Domsen Kohle fördern.
Doch das ist nicht alles: aus Beiträgen der Mitteldeutschen Zeitung vom 12. und 25. Februar war zu entnehmen, dass die Nutzung der Kohlelagerstätte bei Lützen nicht vom Tisch ist und dass unsere Heimat in den tschechischen Kohlekraftwerken Komorany und Opatovice verbrannt werden soll. Denn schon heute werden über 800.000 Tonnen Kohle jährlich aus dem Tagebau Profen nach Tschechien geliefert. Ab 2022 könnten diese Kraftwerke mit hiesiger Braunkohle beheizt werden, da das tschechische Hauptfördergebiet bis dahin ausgekohlt sind. Denn schon 1991 hat sich die damalige Regierung für einen schnellen Ausstieg aus aus der Braunkohle entschlossen. Übrigens gilt seit 2012 ein Gesetz, welches Tagebaue nur noch auf unbewohnter Fläche zulässt, damit niemand seine Heimat der Braunkohle opfern muss!

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