6. Radtour Thema „Radeln für den Erhalt unserer Heimat“ u.a. mit Gunter Böhnke

Am 28. April, dem „Tag der Erneuerbaren Energien“, fand unsere diesjährige Radtour bei schönstem Frühlingswetter statt. Nach der Begrüßung der ca. 60 Teilnehmer, u.a. aus Lützen, Leipzig, Merseburg, Halle und der Altmark auf dem Marktplatz in Lützen, folgten zwei kurze Ansprachen vom Bürgermeister Uwe Weiss (Lützen) und dem sächsischem Landtagsabgeordneten Gerd Lippold (Bü90/GRÜNE). Danach folgte eine Einladung zum geplanten Klimacamp Ende Juli/Anfang August in Pödelwitz bei Neukieritzsch durch das Vorbereitungsteam. Unter der sicheren Begleitung durch Mitarbeiter der Verkehrspolizei setzte sich die Fahrradgruppe 12.30 Uhr in Bewegung Richtung Starsiedel. Nach der Durchfahrt von Söhesten war der Zielort das Dorf Deumen, ehemalige Gemeinde Großgrimma. Jetzt beginnt hier das neue Braunkohlenabbaufeld Domsen. Seit 20 Jahren menschenleer, hat sich die Natur hier ein Stück zurückgeholt. Viele seltene Tiere sind nun heimisch geworden. Es gab sogar schon mehrere Sichtungen der europäischen Wildkatze. Der BUND von Sachsen-Anhalt würde die Wildkatze gern nachweisen. Dazu ist ein Monitoring notwendig. Diesbezüglich ist man mit der MIBRAG als Besitzer des Territoriums im Gespräch. Vor Ort angekommen gab es Erläuterungen der Verantwortlichen für das Projekt „Wildkatzen“ beim BUND Nicole Hermes. Beim anschließenden Picknick berichtete Hans-Dieter Vibrans, Einwohner eines Ortsteiles dieser ehemaligen Gemeinde Großgrimma, der eigens für die Radtour aus Mecklenburg angereist war, an diesem Ort über seine wunderbare Kindheit in dieser Region, die nun dem Untergang geweiht ist. Auch der Bürgermeister der Stadt Pegau, Herr Frank Rösel, war mit seiner Frau einer der Radtourteilnehmer. Er informierte über den Planungsstand der Mineralstoffdeponie „Profen Nord“, die unweit dieses Ortes entstehen soll. Der Rückweg führte über Kreischau, Sössen, Gostau nach Röcken zur Nietzsche Gedenkstätte. Bei Kaffee, Kuchen, Musik und tollen Gesprächen genossen die Teilnehmer die Atmosphäre dieses international bekannten Ortes. Gegen 16.00 Uhr gab es dann ein Staunen, als sich der Überraschungsgast, der Leipziger Kabarettist Gunter Böhnke eine Tasse Kaffee gönnte und danach die Gäste mit feinstem sächsischen Humor begeisterte. Es war ein toller Abschluß für eine gelungene Radtour. Wir als Bürgerinitiative bedanken uns bei allen Teilnehmern, Mitwirkenden und Unterstützern. Besonderen Dank den Kuchenbäckern und der musikalischen Unterhaltung vom Duo „Evergreen-live“ aus Lützen. Mit dieser Radtour setzten wir gemeinsam ein Zeichen für den Erhalt unserer Region Lützen.

6. Radtour „Radeln für den Erhalt der Heimat“

Am 28. April 2018 findet zum sechtsen Mal die traditionelle Radtour der BI „Zukunfst statt Braunkohle – Region Lützen“ statt. Diese Mal kommen die Teilnehmer unter dem Motto „Radeln für den Erhalt der Heimat“ zusammen. Der Start für unsere Region ist der Marktplatz in Lützen. Dort beginnt die Fahrradtour um 12.00 Uhr. Außerdem starten die Leipziger Teilnehmer der Tour bereits um 10.00 Uhr von der Sachsenbrücke in Leipzig. Die Radtour endet gegen 16.00 Uhr in der Nietzsche-Gedenkstätte in Röcken. Wir hoffen wieder auf zahlreiche Teilnehmer um ein deutliches Zeichen gegen Kohle zu setzen und für den längst überfälligen Kohleausstieg zu kämpfen.

 

Flyer: Start Lützen (DIN A4)

Flyer: Start Lützen (DIN A5)

Flyer: Start Leipzig (DIN A4)

Flyer: Start Leipzig (DIN A5)

 

 

Rote Linie gegen Kohle

In der letzten Zeit haben wir vermehrt unsere Mitstreiter von Pro Pödelwitz unterstützt. Zuletzt am 12. November in Pödelwitz bei der Aktion „Rote Linie gegen Kohle“, bei der eine symbolische rote Linie zwischen dem Dorf Pödelwitz und dem Tagebau Vereinigtes Schleenhain gezogen wurde.
Zuvor waren wir bereits bei der Pflanzung der Luther-Linde, der Aktion „der Kohle einen Korb geben“ sowie der Aktion „1000 Wimpel für Pödelwitz“ dabei.
Übrigens beginnen wir bereits mit der Planung unserer nächsten Radtour, die wahrscheinlich am 28.04.2018 stattfinden wird.

Fotos: „Rote Linie gegen Kohle“

Zwischenstand: Deponie bei Profen

Aufgrund der Klagen durch den BUND Sachsen und BUND Sachsen-Anhalt hat die MUEG ihre Pläne für die „Mineralstoff-Deponie“ vorerst zurückgezogen. Allerdings ist die Gefahr noch nicht abgewendet, da die MUEG ihre Pläne noch bis zum Frühjahr nachbessern könnte. Wir hoffen jedenfalls, dass unsere gemeinsame Radtour ebenfalls einen kleinen Beitrag zu diesem Teilerfolg geleistet hat.

Wildkatzensichtung im Baunkohlegebiet

Mitten im Tabebaugebiet wurde eine Wildkatze bei Deumen gesichtet. Es gab bereits mehere Hinweise, dass es in diesem Gebiet Wildkatzenvorkommen geben soll. Damit sind die Tiere gleich auf dreierlei Art gefärdet. Zum einen durch die geplante Deponie bei Profen, außerdem gibt es Pläne für den Bau einer neuen Straße sowie im Süden die Bedrohung durch das Tagebau-Abbaufeld Domsen. Ein Monitoring des Wildkatzenbestandes steht zur Zeit noch aus.